Theologisches Wissen und die Kunst – Festschrift für Martin Büchsel

Das Potenzial von Bildwerken in der Auseinandersetzung mit theologischen Positionen steht ihm Zentrum des Bandes. Anhand von Beispielen antiker und mittelalterlicher Werke und bis hin zu Künstler-Kritzeleien des 18. Jahrhunderts wird das vielschichtige Verhältnis theologischer und exegetischer Konzepte zur bildenden Kunst erhellt.

Das Verhältnis von theologischen und exegetischen Konzepten zur bildenden Kunst ist komplex und vielschichtig. Die 25 Beiträge des Bandes fragen nach den Transformationen des Wissens und nach der Bildgenese, beleuchten Aspekte der Bildlegitimation und gehen den Prozessen von Bildrezeption, Wissensvermittlung und Glaubensinstruktion nach.

Wie wird Visuelles aus theologischem Wissen generiert und welche Transformationen erfährt es? Wie funktioniert die kognitive Entschlüsselung theologischer Inhalte? Und wie lassen sich die Prozesse beschreiben, in denen sakral konnotierte Bildorte und Charakteristika sakraler Performanz in den profanen Bereich übertragen werden? In einem chronologischen Bogen von der Antike bis in das 18. Jahrhundert hinein und mit einem Schwerpunkt im Mittelalter wird in exemplarischen Analysen von Bildwerken und Textquellen die osmotische Beziehung von Kunst und Theologie untersucht. Mit Beiträgen von: Charles Barber, Hilja Droste, Brigit Ferguson, Tobias Frese, Hana Gründler, Klaus Herding, Jacqueline Jung, Herbert L. Kessler, Klaus Niehr, Vasliki Mavroska, Robert A. Maxwell, Rebecca Müller, Ulrich Pfisterer, Assaf Pinkus, Anselm Rau, Bruno Reudenbach, Barbara Rosenwein, Johanna Scheel, Michaela Schedl, Heike Schlie, Dagmar Schmengler, Peter Schmidt, Victor I. Stoichita und Christine Taxer.

Die Herausgeber: Rebecca Müller ist Assistentin am Kunsthistorischen Institut der Goethe-Universität Frankfurt. Schwerpunkte ihrer Forschung bilden Antikenrezeption und Kulturtransfer im Mittelalter sowie venezianische Malerwerkstätten des Quattrocento.
Johanna Scheel ist Assistentin am Kunstgeschichtlichen Institut der Philipps-Universität Marburg. Ihre Forschungsinteressen sind mittelalterliche Kunst und Ideengeschichte sowie Bilder und Vorstellungen der Apokalypse im Mittelalter.
Anselm Rau ist Stipendiat der Gerda Henkel Stiftung. Seine Dissertation befasst sich mit Imagination und Emotion. Untersuchungsgegenstand ist die Emotionalisierung des Bildes durch die monastische Meditation am Beispiel des „Modells Franziskus“. Forschungsinteressen sind Text-Bild-Bezug im Mittelalter sowie Bildstrukturen in ihrer philosophisch-theologischen Begründung.

Rebecca Müller, Anselm Rau, Johanna Scheel (Hrsg.)
Neue Frankfurter Forschungen zur Kunst
Herausgegeben vom Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Band 16
400 Seiten mit 21 farbigen und 106 s/w-Abbildungen
17 × 24 cm
Hardcover
ISBN 978-3-7861-2753-6

Verlag: Gebrüder Mann Verlag

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