Und doch ein ganzes Leben – Ein Mädchen, das Auschwitz überlebt hat

Als Helga 1939 ihr Tagebuch beginnt, ist sie elf Jahre alt. Der Einmarsch der Deutschen in Prag und die antisemitische Brutalität der Nationalsozialisten reißen sie aus ihrer heilen Welt: Ihr Vater darf nicht mehr arbeiten, die Schule ist ihr plötzlich verschlossen, sie und ihre Eltern dürfen ihre Wohnung nicht verlassen, Freunde und Verwandte verschwinden. Auch die Familie Weiss wird deportiert, erst nach Theresienstadt, später nach Auschwitz. Mutter  und Tochter überleben das Lager und die vielen Transporte und Todesmärsche der letzten Kriegstage.

Das Tagebuch eines jungen Mädchens, das die dramatischen Ereignisse mit ihrem unschuldigen Blick wahrnimmt und kommentiert.  Ein erschütterndes Zeitzeugnis. Und ein versöhnlicher Blick auf ein erfülltes Leben, gegen alle Widerstände.

Helga Weiss wurde 1929 in Prag geboren. Ihr Vater Otto war bei der Bundesbank in Prag angestellt, ihre Mutter Irina war Näherin. Von den 15.000 Kindern, die nach Theresienstadt und dann später nach Auschwitz deportiert wurden, überlebten nur 100 den Holocaust. Helga war eines von ihnen. Nach dem Krieg studierte Helga Weiss an der Akademie der Künste in Prag und wurde Künstlerin. 1954 heiratete sie den Musiker Jiri Hosek. Sie hat zwei Kinder, drei Enkelkinder, und lebt bis heute in der Wohnung, in der sie geboren wurde.

Helga Weiss
Und doch ein ganzes Leben
Übersetzt von Elke Cermáková
Hardcover
224 Seiten
Autobiografie
ISBN: 978-3-7857-2456-9

Verlag: Bastei Lübbe

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