Die Apokalypse

«In jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen, ihn aber nicht finden …»
Apokalyptische Reiter, Unheil kündende Engel mit Posaunen, der Zorn Gottes in sieben Schalen … Wenige Bücher können es an rauschhaften Visionen mit der «Offenbarung des Johannes» aufnehmen, diesem bis heute geheimnisvollen Teil des Neuen Testaments. Kurt Steinmanns Neuübersetzung unterstreicht die poetische Schönheit und expressive Drastik des gewaltigsten aller Endzeit-Szenarien.

Wie in einem Fiebertraum verschmelzen Mensch und Tier, stehen Himmel und Erde in Flammen, blasen Engel und göttliche Gestalten zum Gericht’über Verfehlungen und Kleinmut. Schaudernd stellt man fest, dass selten blutigere Rache geübt wurde als’bei diesem Feldzug gegen Ungläubige. Kurt Steinmann löst Sich in seiner Übersetzung von vielen altherge-brachten Formulierungen: Ihm gelingt trotz großer philologischer Genauigkeit eine neue «Apokalypse», die uns aufzurütteln und zu erschüttern vermag. Sieben eigens für diese Ausgabe angefertigte farbige Illustrationen machen diesen Prachtband zu einem bibliophilen Ereignis.

Über Johannes, den Verfasser der «Apokalypse», ist wenig bekannt. -Er ist nicht identisch mit dem Evangelisten Johannes. Vielmehr handelt es sich um einen frühchristlichen Propheten, der im 1. Jh., zur Regierungszeit Kaiser Domitians, in den Gemeinden Kleinasiens predigte und verkündigte. Seine Sprache deutet auf eine Herkunft aus jüdischen Kreisen, möglicherweise aus Palästina hin.

Kurt Steinmann, geboren 1945 in Willisau/Schweiz, übersetzt seit den 1970er-Jahren Autoren der griechischen und römischen Antike sowie der Renaissance, darunter Sappho, Sophokles, Euripides, Petrarca und, für den Manesse Verlag, Petronius («Satyricon», 2004), Erasmus von Rotterdam («Das Lob der Torheit», 2002) sowie Homer («Odyssee», 2007). An verschiedenen deutschsprachigen Theatern wurden und werden seine Übertragungen aufgeführt. Seine Versübersetzung der «Ilias» erscheint im Herbst 2017.

Jürgen Kaube, geboren 1962, studierte Philosophie, Germanistik, Kunstgeschichte und Wirtschafts-wissenschaften. Er arbeitet seit den 1990er Jahren für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, in deren Herausgeberkreis er 2015 nach dem Tod von Frank Schirrrnacher berufen wurde. Kaube ist Träger des Ludwig-Börne-Preises und war 2014 mit einer Max Weber-Biografie für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.

Daniel Egnéus, 1972 in Schweden geboren, lebte 20 Jahre lang in vielen Großstädten Europas, bevor er in Athen eine zweite Heimat fand. Der vielseitige Werbezeichner und Buchillustrator (u.a. Werke von Alexander Puschkin, Märchen der Gebrüder Grimm, «Die Argonautensage») veröffentlichte 2004 eine Reihe von autobiografischen Comics.

Die Apokalypse
Aus dem Altgriechischen übersetzt und mit Anmerkungen von Kurt Steinmann
Nachwort von Jürgen Kaube
Mit Naturpapier überzogener Prachtband im bedruckten Schmuckschuber
176 Seiten, mit sieben Illustrationen von Daniel Egnéus
Zweifarbiger Schmucksatz, Lesebändchen, farbige Fadenheftung
ISBN 978-3-7175-9028-6

Diese Ausgabe ist auch in einer Luxusversion erhältlich:
Auf 500 Exemplare limitierte, nummerierte Ausgabe, Leinenband, Goldschnitt, bedruckter Leinenschuber
Exklusive Beigabe: Christian Brückner liest «Die Apokalypse», 2 CDs
ISBN 978-3-7175-6007-4

Verlag: Manesse

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