Rotwildregulierung – aber wie?

Die Rotwildstrecken stiegen in Österreich und seinen Nachbarländern in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich an. Steigende Bestände erfordern erhöhte Abschussfreigaben, damit steigt oft der Jagddruck mit der Folge von „belehrten“ Rotwildpopulationen, deren Sichtbarkeit stetig abnimmt. Unzweckmäßig strukturierte Rotwildbestände mit zugunsten der Tiere verschobenen Geschlechterverhältnissen produzieren zudem deutlich mehr Zuwachs als gut strukturierte Bestände. Die Bejagung des Rotwildes stellt für Viele das „Herzstück“ des Jagens dar und prägt vielerorts den Ablauf des Jagdjahres. Dabei folgt die Praxis der Bejagung oft langjährigen Traditionen und das Wild hat sich geschickt auf unsere jagdlichen Verhaltensmuster eingestellt. Die „Unvorsichtigen“ werden leichter erlegt, die „Intelligenteren“ überleben und geben ihr vorsichtiges Verhalten weiter. Erfolgreiches Jagen braucht unter diesen Rahmenbedingungen mehr „Überraschungseffekte“. Das erfordert ein hohes Maß an Beobachtungsgabe, an Gespür für das Wild und ganz besondere jagdliche Kreativität. Rotwild reagiert besonders flexibel auf Umwelteinflüsse und hat die Fähigkeit, sich erstaunlich erfolgreich unserer traditionellen Bejagung zu entziehen.

Eine nachhaltige Erhaltung der Akzeptanz für diese faszinierende Wildart setzt eine fachgerechte, zielorientierte und disziplinierte Bejagung und Regulation, eine Beschränkung der Wildschäden auf überwiegender Fläche auf ein tragbares Maß sowie eine Lebensraum-Erhaltung voraus.

Das Fachbuch möge etwas mithelfen Probleme mit dem Rotwild zu verringern und damit beitragen dem Rotwild die Zukunft zu sichern.

Die Autoren:
Univ.-Doz. Dr. Armin Deutz ist Amtstierarzt in Murau und Wildbiologe, Jäger sowie Verfasser von bisher sieben Büchern und zahlreichen Publikationen zu den Themen Wildtier, Wild- und Nutztierkrankheiten, Zoonosen, Wildtierfütterung und Wildbrethygiene.

DI Harald Bretis, MSc ist Forstwirt und Wildökologe. Der begeisterte Rotwildjäger beschäftigte sich im Zuge seiner sehr praxisrelevanten Diplomarbeiten mit aktuellen Themen der zukünftigen Rotwildbewirtschaftung (Reduktion, Fütterungsauflösung).

Dr. Friedrich Völk ist bei den Österreichischen Bundesforsten für die Jagd zuständig. Das Rotwild-Management hat ihn bereits im Rahmen seiner Dissertation und während seiner Jahre an den beiden österreichischen Wildforschungs-Instituten herausgefordert.

Armin Deutz, Harald Bretis, Friedrich Völk
Rotwildregulierung – aber wie?
165 Seiten
zahlreiche Farbabbildungen
16,5 x 22 cm
Hardcover
ISBN 978-3-7020-1555-8

Verlag: Leopold Stocker