Der Kaffeedieb

Wir schreiben das Jahr 1685. Europa befindet sich im Griff einer neuen Droge. Ihr Name ist Caffa. Sie ist immens begehrt – und teuer, denn Osmanen haben das Monopol darauf. Und sie wachen streng darüber. Aber ein junger Engländer hat einen waghalsigen Plan: Er will den Türken die Kaffeebohnen abluchsen …

Lange haben die Europäer das Heidengebräu geschmäht und lieber Bier getrunken, aber am Ende des 17. Jahrhunderts verfällt Europa dem Kaffee. Philosophen in London, Gewürzhändler in Amsterdam und Dichter in Paris: Sie alle treffen sich in Kaffeehäusern und konsumieren das Getränk der Aufklärung.

Aber Kaffee ist teuer. Und wer ihn aus dem jemenitischen Mocca herausschmuggeln will, wird mit dem Tod bestraft. Der Mann, der es trotzdem wagen will, ist der junge Obediah Chalon, Spekulant, Händler und Filou. Er hätte allen Grund sich umzubringen, nachdem er an der Londoner Börse Schiffbruch erlitten hat. Nur ein großes Geschäft, ein ganz großes, könnte ihn vor dem Ruin bewahren. Und so geht er aufs Ganze: Mit finanzieller Unterstützung der Vereinigten Ostindischen Kompanie stellt er eine Truppe internationaler Spezialisten zusammen, um den Türken den Kaffee zu klauen. Die spektakuläre Reise scheint zunächst zu gelingen, doch dann sind immer mehr Mächte hinter ihnen her …

Tom Hillenbrand, geboren 1972, studierte Europapolitik und war Ressortleiter bei Spiegel Online. Der Hobbykoch und Foodie verliebte sich während eines Luxemburger EU-Praktikums in das Großherzogtum. Seine Krimis mit dem Luxemburger Koch Xavier Kieffer (»Teufelsfrucht«, »Rotes Gold«, »Letzte Ernte«, »Tödliche Oliven«) standen monatelang auf Platz eins der dortigen Bestsellerliste, »Drohnenland« war ein großer Feuilleton-Erfolg und wurde mit dem Friedrich-Glauser- sowie mit dem Kurd-Lasswitz-Preis ausgezeichnet.

Tom Hillenbrand
Der Kaffeedieb
Roman
ca. 448 Seiten
gebunden
ISBN 978-3462-04851-3
verfügbar auch als Ebook

Verlag: Kiepenheuer&Witsch