Weibsbilder – Eros, Macht, Moral und Tod um 1500

Bilder von sinnlichen oder gar nackten Frauen sind in der heutigen visuellen Kultur ganz alltäglich. Dies war nicht immer so. Erst um 1500 etablierte sich der weibliche Körper in der Kunst als beliebtes und vielseitiges Sujet. Die Frau erscheint als verführerische Venus, antike Tugendheldin oder mahnende Vanitas, aber auch als listige Herrscherin über den Mann, als verschlagene Dirne oder teuflische Hexe. Die Motive treten vor allem im Rahmen sittlicher Diskurse auf und spiegeln die damals gängigen Werte und Ideale, die nicht selten von negativen Klischees geprägt waren. So galt die Frau zwar als Verkörperung des Sinnlichen und Schönen, vor deren Sündhaftigkeit und Vergänglichkeit aber stets gemahnt wurde. Auch fürchtete man sich davor, dass die Frau aufgrund ihrer weiblichen Reize Macht über den Mann ausüben könnte. Das Thema ist damit auch kulturgeschichtlich ergiebig und darüber hinaus sehr aktuell.

Der Katalog stellt rund 100 Zeichnungen, druckgraphische Werke und Gemälde vor, von denen ein Großteil aus den hervorragenden Beständen des Kunstmuseums Basel stammt, ergänzt durch Leihgaben renommierter Sammlungen aus dem In- und Ausland.

Kunstmuseum Basel (Hrsg.), Ariane Mensger (Hrsg.)
Weibsbilder
Katalog zur Ausstellung des Kupferstichkabinetts im Kunstmuseum Basel vom 7. Oktober 2017 bis 7. Januar 2018
Mit Beiträgen von Bodo Brinkmann, Ariane Mensger und Karoline Schliemann
232 Seiten
mit 124 meist farbigen Abbildungen
22 x 26,5 cm
Klappenbroschur
ISBN: 978-3-422-07430-9

Verlag: Deutscher Kunstverlag

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