Klappeffekte – Faltbare Bildträger in der Vormoderne

Die Klappbarkeit von Büchern, Diptychen und Triptychen ermöglicht eine Abfolge mehrerer Anblicke. Bei regelmäßiger Öffnung beginnen die ‚verborgenen‘ Bilder schließlich ‚durchzuschimmern‘, beim Schließen hingegen verändern sich die Personenkonstellationen. Die Autoren zeigen, wie gezielt vormoderne Künstler diese medialen Potentiale in ihre Gestaltung einbezogen.

Hochmittelalterliche Evangeliare, spätmittelalterliche Diptychen und Andachtstriptychen, Renaissance-Retabel, Truhendeckel: Verschiedenste vormoderne Bildträger teilen die Eigenschaft der Klappbarkeit. Die Autoren diskutieren die dynamischen Potentiale des Auf- und Zuklappens erstmals an einem breiten Spektrum von Medien und zeigen, dass vormoderne Künstler dieses Prinzip weitaus stärker als bisher gedacht berücksichtigt haben. Damit eröffnet der Band neue Einblicke in das bildliche Spannungsfeld von Präsenz und Absenz.

Die Herausgeber: David Ganz ist Professor für Kunstgeschichte des Mittelalters an der Universität Zürich. Marius Rimmele ist Professor für Medialität – Historische Perspektiven an der Universität Zürich.

Die Autor_innen: Barbara Baert, Leuven; Ulrich Heinen, Wuppertal; Lynn Jacobs, Fayetteville/Arkanas; Roland Krischel, Köln; Helga Lutz, Weimar; Stefan Neuner, Basel; Pavla Ralcheva, Köln; Heike Schlie, Krems; Bernhard Siegert, Weimar; Masza Sitek, Krakau; Hanns-Paul Thies, München; Harald Wolter-von dem Knesebeck, Bonn; Christoph Benjamin Schulz, Wuppertal.

Hrsg.  David Ganz und Marius Rimmele
Klappeffekte
416 Seiten mit 24 Farbtafeln u. 183 sw-Abbildungen
17 x 24 cm
Hardcover
ISBN 978-3-496-01554-3

Verlag: Reimer

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